Auch im neuen Jahr wollen wir Sie in regelmäßigen Abständen mit Neuigkeiten rund um die Bundesfestung versorgen  (mehr Informationen erhalten Sie nur als Mitglied durch die regelmäßigen Rundschreiben). In den vergangenen Wochen haben sich, obwohl das erfolgreiche Jubiläumsjahr beendet ist, schon wieder viele „News“ angesammelt. Nun aber zu vier wichtigen Mitteilungen:

Mauerschaden am Blaubeurer Tor
Das Blaubeurer Tor steht stellvertretend für den unsachgemäßen Umgang mit Festungsbauwerken in Ulm und Neu-Ulm in den 1960er Jahren. In dieser Zeit verschwanden unnötig und unwiederbringlich wertvolle Gebäude aus dem Stadtbild. Der Abbruch des Tores konnte durch engagierte Ulmer wie zum Beispiel Dr. O. Schäuffelen (unserem Vereinsmitbegründer) und Hr. Pflüger verhindert werden, nicht aber die seltsame Lösung mit der darüber gebauten „Wallstraßenbrücke“ (B-10). In diesem Zusammenhang wurden die Bombenschäden des 2. Weltkrieges ausgebessert. Für unseren Verein ist das Werk VI deshalb ein besonderes Bauwerk und wurde 1974 in unser

. Vereinslogo eingebunden. Bereits Ende 2009 stürzten nun aber Teile der äußeren, originalen Verblendung aus Ziegelstein eines Torbogens herunter. Über Jahrzehnte drang Wasser durch das beschädigte und undichte Dach - der Frost leistete hier ganze Arbeit. Beim genaueren hinsehen kam man feststellen, dass sich auch am zweiten Bogen die Steine bereits ca. 10cm nach außen geschoben haben – eine Frage der Zeit, bis es auch hier zur großflächigen Abplatzung kommt. Eine Reparatur ist hier dringend notwendig!

Werk I – Einbindung bisher verborgener Festungsmauern
Auf dem Gelände der Oberen Donaubastion wurden Ende 2009 beim Bau einer Gebäudeerweiterung bisher zugeschüttete Mauerreste freigelegt, die Schießscharten angedeutet und eine Betonplatte darüber gebaut. Dabei handelt es sich nicht nur um „Reste“, sondern um einen weiteren Baustein in diesem Bereich der linken Face. In unmittelbarer Nähe wurden bereits Ende 2008 beim Bau einer Schule größere Bereiche freigelegt und vorbildlich in den Neubau integriert.
Bleibt nur zu hoffen, dass in einem weiteren Schritt die von Bewuchs stark beschädigte Escarpenmauer, die übrigens noch in der Originalhöhe besteht, neben der oben genannten Freilegung renoviert und mit einem Dach versehen wird.

Erste Regelführung durch die Wilhelmsburg
Das erfolgreiche Jubiläumsjahr und die stark gestiegene Nachfrage nach Führungen in der Burg, veranlasste uns das Angebot für Einzelbesucher zu erweitern. Zusätzlich zu den Touren durch das Festungsmuseum Fort Oberer Kuhberg (1. Sonntag im Monat 14:00 Uhr), startete am vergangenen Sonntag die erste Regelführung durch die Wilhelmsburg. Dabei hat sich unsere Museumsinsel, die am 12. Juni 2009 eröffnet wurde, bestens bewährt und bot den rund 50 Besuchern ausreichend Platz für den ca. 15min Einführungsvortrag. Noch vor einem Jahr hätte der im Freien stattgefunden – und das bei Wind und Wetter. Wir freuen uns auf ihren Besuch: 3. Sonntag im Monat um 11:00 Uhr, Dauer ca. 1,5-2h.