"Festung neu erleben" ...
... unter diesem Motto luden wir im Rahmen des Festungsjubiläums am Sontag 5. Juli 2009 in das Festungsmuseum Fort Oberer Kuhberg.
Pünktlich zur Neueröffnung der neuen Ausstellungsräume konnten die aktiven Mitglieder alle Arbeiten vollenden! Seit mehreren Monaten wurde die Renovierung des neuen Mehrzweckraumes sowie die Rekonstruktion des linken Bereitschaftsraumes angekündigt und mit Spannung erwartet.
Der Mehrzweckraum erstrahlt nun in frischem Weiß, ein Holzboden mit einer leistungsstarken Heizung wurde eingebaut, eine flexible Beleuchtung installiert und moderne Ausstellungstafeln montiert. Die auf Magnetfolie hergestellten Bilder können individuell ausgetauscht oder aktualisiert werden. Auf Texte wurde bewusst verzichtet, da unsere Gästebetreuer je nach Themenschwerpunkt die entsprechenden Bilder und Skizzen in die Führung einbinden.
Der Bereitschaftsraum wurde ebenfalls frisch gestrichen. Hier konnte, nach mühevollen Recherchen in diversen Archiven, die Einrichtung rekonstruiert werden. Nachdem die Pläne gezeichnet und die Materialliste zusammengestellt war, konnte ein Schreiner mit der Arbeit beginnen. Parallel hierzu wurden die Vorbereitungen im Raum für die Montage getroffen: Aussparungen für die Metallbeschläge, Verlängerung der Halterungen für die Tornisterbretter und Umbau der Elektrik. Der Einbau der vielen Beschläge und der Holzteile erforderte viel Ausdauer und handwerkliches Geschick unserer aktiven Mitglieder. Diese Einrichtung ist nun in der Bundesrepublik einmalig! Die Finanzierung der Gesamtkosten in Höhe von ca. 30.000,00 € erfolgte mit Spendengeldern.
Am Sonntag war es dann soweit. Das Familienfest, das von einer eigenen Arbeitsgruppe vorbereitet wurde, konnte pünktlich um 11 Uhr mit der Eröffnungsrede des OB Ivo Gönner beginnen. Er lobte unser vorbildliches bürgerschaftliches Engagement und die Ausdauer des ehrenamtlichen Denkmalschutzes. Unser 1. Vorsitzender Matthias Burger ging auf die Vereinsarbeit der vergangenen 35 Jahre ein, in der wir so manche Hürde überwinden und viel Überzeugungsarbeit leisten mussten. Heute ist die notwendige Erhaltung der einmaligen Festungsanlage keine Frage mehr! Beide Stadtverwaltungen engagieren sich seit mehreren Jahren sehr stark mit der Ausführung dringender Reparaturen oder der Umsetzung des gelungenen Festungsweges.
Nach den Begrüßungen gab es für die Besucher eine besondere Überraschung. Eher unauffällig hatten sich ca. 25 Böllerschützen des SV Pfuhl und Bundschuh Hetschwang auf den Wallanlagen oberhalb des Festzelts postiert. Mit 3 unter-schiedlichen Salven (langsam, schnell, gemeinsam) wurden die neuen Räume ihrer Bestimmung übergeben. Vielen Dank für die eindrucksvolle und, durch die Pulverdampfwolken und aufwändigen Trachten, auch optisch eimalige Aufführung!
Nach dieser Vorführung nahmen die Gäste die vielen Programmpunkte in Anspruch: Die leckeren Speisen der Fahrzeugfreunde der Ulmer Feuerwehr, die Hüpfburg, das Wasserspiel, die Bierkistenrusche, Kaffee / Kuchen, die Malecke sowie die (Kinder-)Führungen und Vorträge befanden sich im Innengelände. Hier stellte sich dann auch die Ehingen Donau Pipe Band auf und bescherte den Zuschauern mit einer hervorragenden und höchst professionellen Darbietung eine "Gänsehaut". Ebenfalls "heiß begehrt" waren die Lose der Tombola, die mit großer Unterstützung der Südwest Presse ausgerichtet wurde.
Im Aussenbereich konnten die Nachwuchsreiter auf den Ponys des Pferdehof Staud ihre Runden drehen, die Kletterwand des THW Neu-Ulm erobern oder von den beiden Hebebühnen der Fa. Allgaier einen Blick auf das Fort werfen. Wer sich über die Arbeit des Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg informieren wollte, konnte an einer Führung durch die Ausstellung teilnehmen.
Wir möchten uns an dieser Stelle recht herzlich bei allen Sponsoren, Partnern, Helfern, Mitgliedern und der Stadt Ulm für die Unterstützung und Hilfe bei der Vorbereitung und Durchführung bedanken!
Vielen Dank auch an die rund 2000 Besucher, die über den Tag verteilt durch das Tor strömten und hoffentlich die
"Festung neu erlebt" haben.