Bei der jährlichen Mitgliederversammlung konnte der 1. Vorsitzende Matthias Burger rund 40 der 318 Mitglieder im Festungsmuseum Fort Oberer Kuhberg begrüßen.

Auch im vergangenen Jahr konnten wieder zahlreiche Projekte erfolgreich abgeschlossen und oder begonnen werden. Über die wichtigsten Punkte wollen wir Sie hier informieren.

 

 

Im Festungsmuseum, der Wilhelmsburg und in weiteren Anlagen fanden 444 Führungen mit ca. 9.400 Besuchern statt – die Nachfrage und das Interesse an den Festungsanlagen ist nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau! Durch Spendeneinahmen kann hier ein kleiner Teil der laufenden Kosten wie Betriebsstoffe für Mähgeräte, kleiner Renovierungsmaßnahmen und die Nebenkosten finanziert werden.

Für das größte Projekt in der Vereinsgeschichte musste der Verein an seine Finanzreserven gehen und ist nach wie vor auf finanzielle, materielle und aktive Hilfe von neuen Mitgliedern angewiesen: Es handelt sich um die Rekonstruktion des gemauerten Blockhaus auf dem Gelände des Festungsmuseums.
Nachdem die Baufirma Mayer-Madel den Keller sowie einen unterirdischen Zugang zum Fort nach rund 6-monatiger Bauzeit fertiggestellt hatte, konnte am 18. Oktober 2018 in Anwesenheit von BM Tim von Winning der Grundstein für den historischen Bauabschnitt gelegt werden. Noch vor der Winterpause konnte der massive Kalksteinsockel gesetzt und die ersten Ziegelsteine (Sonderanfertigung) gemauert werden. In den kommenden Jahren wollen die ehrenamtlichen Mitglieder das Gebäude Stein für Stein wieder herstellen nachdem es 1921 abgebrochen wurde – Helfer sind im Team sehr willkommen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rund 4 Wochen später konnte der Öffentlichkeit am 22.11.2018 die Erweiterung der Ausstellung „Festungsgeschütze“ präsentiert werden.
Zum Festungsgeschütz (2016) kamen 3 verschiedene Mörser hinzu, wie sie in Ulm zum Einsatz gekommen wären, hinzu. Es handelt sich um je einen 10, 25 und 60 Pfünder die nach Originalplänen rekonstruiert wurden. Nach der umfangreichen Planung durch ein Mitglied konnten bei der Eisengießerei Nehr und Saurer, der Fa. Blech und Technik und der Zimmerei Junginger wichtige Bauteile in Auftrag gegeben werden. Der anstrengende Transport und der Zusammenbau erfolgten durch die Mitglieder.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von der Öffentlichkeit bisher weitestgehend unbeachtet, konnten im Zeitraum Mai bis September 2018 im Fort Friedrichsau wesentliche Verbesserungen erreicht werden:
Die baufällige, provisorische Holzbrücke konnte endlich durch eine Stahlkonstruktion ersetzt und mit einem Holzbelag versehen werden. Zuvor wurden Restarbeiten an den Schießscharten der Kehlcaponniere durchgeführt, der Kehlgraben davor ausgehoben, die Mauern von der Jugendfeuerwehr Ulm-Innenstadt gereinigt und das Fundament für die Brückenpfeiler und das Widerlager angefertigt.
Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit, finanziell wie planerisch, mit der Stadtverwaltung durchgeführt.
Am Aktionstag „Ohne Auto mobil“ (4. Mai 19) können die Besucher die genannten Arbeiten besichtigen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im vereinseigenen Fort Safranberg sowie im Fort Oberer Eselsberg-Nebenwerk, wurden die regelmäßigen Grünpflege- und kleinere Erhaltungsarbeiten durchgeführt. In letzterem Werk fand 2018 die Nacht- und der Tag des offenen Denkmals statt. Bei den Besuchern kam vor allem die nächtliche Aktion sehr gut an. Hier konnten rund 400, am Folgetag ca. 340 Personen gezählt werden.

Im Infanteriestützpunkt 58 (Muthenhölzle, NU) fanden die Arbeiten für die Rekonstruktion der Inneneinrichtung statt. Nach und nach werden hier die Holzböden, Tische, Sitzbänke, Tornisterbretter und Türen nach Originalplänen hergestellt und eingebaut.
Ein besonderes Augenmerk liegt hier aber auf dem geplanten, nahe gelegenen Neubaugebiet „Illerpark“. Da der InfStüPu nicht nur aus den 6 sichtbaren Bauwerken, sondern auch um derzeit nicht sichtbare Verbindungswege (ehem. Schützengäben) besteht, dürfen Wohngebäude und (öffentliche) Grünflächen nicht zu nahe an das bundesweit einmalige Ensemble heran gebaut werden!

Nach wie vor ist es um das einmalige Kriegsspital schlecht bestellt. Nachdem zu Beginn 2018 bekannt wurde, dass es um 2 Stockwerke aufgestockt werden soll, fanden intensive Gespräche statt. Sie sollten die Stadtverwaltung Neu-Ulm, das Landesamt für Denkmalpflege, den Stadtrat und die Öffentlichkeit mit sachlichen, historischen und denkmalpflegerischen Tatsachen von der Einmaligkeit des Reduits überzeugen.
Dies gelang bisher bedauerlicher Weise nicht – unverständlich, da die starke, unwiederbringliche bauliche Veränderung mit dem Abriss des Augsburger Tor vergleichbar ist!

Für das laufende Jahr sind, neben dem erwähnten Blockhaus-Projekt und den laufenden Pflegemaßnahmen, folgende Veranstaltungen geplant:

 - Fortsetzung des Projekts „Schülerbauhütte“ des Neu-Ulmer Lessing-Gymnasium im Hornwerk des Fort Unterer Kuhberg.

 - Der 10. Tag der Festung am So. 2. Juni 2019 mit dem Focus, Festungswerke entlang der Straßenbahnlinie 2 zu öffnen.

 - Tag des offenen Denkmals am So. 8. September 2019