28. Oktober 2024

Rückblick: 50 Jahre FBU e. V. und Vollendung des Blockhauses
Nach genau 6 Jahren ehrenamtlicher Bauzeit feierten die am Bau beteiligten Mitglieder am Freitag, 18. Oktober 2024, die Fertigstellung des Blockhauses. Ohne Feuerwerk, bunte Geburtstagstorte oder großes Rahmenprogramm wurde bei einem zünftigen Vesper im Erdgeschoß auf das längste und finanziell größte Vereinsprojekt sowie den 50. Geburtstag angestoßen! Die Erleichterung und der Stolz der Mitglieder waren deutlich zu spüren. Abgesehen von den durch Corona bedingten Zwangspausen und den damit verbundenen Versammlungs- und Arbeitsverboten, wurden während dieser Bauphase nur dringende Erhaltungs- oder Pflegemaßnahmen am Festungsmuseum, Fort Safranberg, Fort Oberer Eselsberg-Nebenwerk, Stützpunkt 58 und ausgewählte_ Aktionen im Fort Albeck durchgeführt – dem Blockhaus galt also nahezu die ganze Aufmerksamkeit!


Stolz war man aber auch auf 50 Jahre ehrenamtliche Vereinsarbeit. In dieser Zeit wurden zahlreiche Projekte im Bereich Bauerhalt, Grünpflege, Restaurierungen, Veröffentlichungen, Führungen und der Austausch mit anderen Fachleuten vor Ort durchgeführt. Die Organisation des „Tages der Festung“ (seit 2010) sowie die regelmäßige Teilnahme am „Tag des offenen Denkmals“ waren und sind feste_ Bestandteile der Vereinsarbeit.
Am Sonntag 20. Oktober wurde es dann festlich. Nachdem der Ulmer Oberbürgermeister Martin Ansbacher und seine Neu-Ulmer Kollegin Frau _ Katrin Albsteiger am Blockhaus eintrafen, wurden sie und die anwesenden Bürgerinnen und Bürger von der „Kochen Clan Pipe Band“ begrüßt. Unter den Gästen war auch der 93-jährige Gerhard Maurer. Er ist einer der sieben Gründungsmitglieder_ des Vereins. Im Anschluss wurden von beiden Oberbürgermeistern Grußworte gesprochen. Ansbacher lobte den Wiederaufbau und bezeichnete ihn als Meilenstein und ambitioniertes Projekt. Er bedankte sich für das leidenschaftliche Engagement.“. Albsteiger sagte, sie sei dankbar, dass der Verein das historische Erbe der Stadt erhalte. Die Historie der eigenen Stadt müsse deutlich mehr geschätzt werden. Es gäbe keine Weltoffenheit ohne Heimat, keine Zukunft ohne Vergangenheit.
Der ersten Vorsitzende Matthias Burger ging zum einen auf die bewegende Vereinsgeschichte und unseren selbst gestellten Auftrag „uns um die Anlagen der Bundesfestung auf dem linken und rechten Donauufer einzusetzen“ ein. Ein wesentlicher Punkt sei die Beratung der beiden Stadtverwaltungen Ulm und Neu-Ulm – gegenwärtig und zukünftig. „Wir werden nicht müde, uns einzumischen und aufmerksam zu sein. Das Einmischen und den Finger erheben geschieht nie aus Eigennutz, sondern ausschließlich für das europaweit einmalige Bauwerk – egal ob für den Bestand oder dringend
notwendige Ergänzungen, die den Zusammenhang der Festung verdeutlichen könnten!“
Zum anderen ging er auf das spannende Projekt der Blockhausrekonstruktion ein. Dieses hat rund 700.000€ gekostet und wurde aus eigenen Mitteln finanziert. Förderbeiträge gab es nicht, da es sich um eine Rekonstruktion und keine Restaurierung handelt. Um den Auflagen des Landesdenkmalamtes gerecht zu werden, wurden kleinere Änderungen wie z. B. die Anzahl der Fenster sowie ein betonierter Keller umgesetzt, damit das Gebäude eindeutig „Nachbau“ und nicht als restauriertes Original erkennbar ist. Das alles sei, laut Matthias Burger, nur möglich gewesen, weil wir ein einzigartiger Verein und mit keiner anderen Organisation vergleichbar sind!
Nach den Ansprachen spielte die Pipe Band, bevor dann von den Pfuhler Böllerschützen 13 Handböller und 2 Kanonen je 6-mal die Fertigstellung des Gebäudes sowie die Eröffnung des Rahmenprogrammes unüberhörbar verkündeten.
Bei traditionellem Eintopf und Kartoffelsuppe aus der Gulaschkanone, Getränken sowie Kaffee und Kuchen konnten sich die Besucher*innen stärken. Während die Hüpfburg bei den Kindern sehr beliebt war, wurden auch von den Führungen und der Möglichkeit zur Selbsterkundung des Forts / des Blockhauses rege Gebrauch gemacht. Am Ende des Tages haben sich rund 600 – 650 Gäste von unserer Arbeit überzeugt.

 

Interne Geburtstagfeier - 6 Jahre nach der Grundsteinlegung des Blockhauses und 180 Jahre nach der Grundsteinlegung der Bundesfestung Ulm im Fundament des Kehlturmes der Wilhelmsburg und rechts neben der Caponniere 4 für das rechte Donauufer (Neu-Ulm)

 

20. Oktober2024: Ofizieller Festakt - unser großer Tag!

 

Das Team bedankt sich bei allen Besuchern und Besucherinnen für ihren Besuch!