Im Rahmen des Neubaus der Akademie für Kommunikation wurden bereits 2006 die im Boden vermuteten Bauwerke der Bundesfestung in die Planungen eingearbeitet. Bis zu diesem Zeitpunkt war nur bekannt, dass das Untergeschoss der Bonnetkasematte erhalten ist. Der Treppenabgang wurde bereits 1996 von unseren Mitgliedern „geortet“, nur ca. 40cm unter der Oberfläche entdeckt und der Raum erkundet. Ein Steigschacht sicherte den Zugang.

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Gleich zu Beginn der Planungen stellten wir uns dem Bauträger als Fachberater zur Verfügung. Rechtzeitige und notwendige Sondierungsgrabungen waren dennoch nicht möglich, um den Umfang und Zustand der Mauern beurteilen zu können.

Am 22. Oktober begannen die umfangreichen Ausgrabungen des Bauabschnitts „Tiefhof“. Stück für Stück wurden die linke Face des Werk I und die Riegelmauer mit der Schleusenanlage freigelegt. Über letztere konnte der Wasserstand des Grabens der oberen Stadtfront (heute Bismarckring, Hindenburgring bis zum Blaubeurer Tor) reguliert werden. Der sehr gute Zustand und der Umfang des vorhandenen Mauerwerks veranlassten uns, noch während der Freilegungen mit dem Bauträger Scholz und Völk erneut den Kontakt aufzunehmen, um die Planungen zu optimieren und Detailverbesserungen herbei zu führen. Zahlreiche Besprechungen und Vorschläge führten nur zu kleinen Umsetzungen unserer Ideen.
Trotz nachvollziehbarem Zeitdruck hätte man ohne größere Umstände die Ergebnisse der Ausgrabungen berücksichtigen, und durch eine kleine Umplanung die Ansicht des Mauerensebles optimieren, d. h. erweitern können. Alles in allem ist die frühzeitige Einplanung und harmonische Einbindung in den modernen Neubau vorbildlich und als Glücksfall zu bezeichnen, der hoffentlich zur Nachahmung inspiriert!
Die Presse lobte im Kommentar, über die Schlüsselübergabe vom 3. November, den gelungenen Neubau als "Einen echten Hingucker". Das "schön gestaltete Atrium" ist ein Teil davon, weil eine einmalige Chance genutzt wurde.