Auch im neuen Jahr wollen wir Sie in regelmäßigen Abständen mit Neuigkeiten rund um die Bundesfestung versorgen  (mehr Informationen erhalten Sie nur als Mitglied durch die regelmäßigen Rundschreiben). In den vergangenen Wochen haben sich, obwohl das erfolgreiche Jubiläumsjahr beendet ist, schon wieder viele „News“ angesammelt. Nun aber zu vier wichtigen Mitteilungen:

Mauerschaden am Blaubeurer Tor
Das Blaubeurer Tor steht stellvertretend für den unsachgemäßen Umgang mit Festungsbauwerken in Ulm und Neu-Ulm in den 1960er Jahren. In dieser Zeit verschwanden unnötig und unwiederbringlich wertvolle Gebäude aus dem Stadtbild. Der Abbruch des Tores konnte durch engagierte Ulmer wie zum Beispiel Dr. O. Schäuffelen (unserem Vereinsmitbegründer) und Hr. Pflüger verhindert werden, nicht aber die seltsame Lösung mit der darüber gebauten „Wallstraßenbrücke“ (B-10). In diesem Zusammenhang wurden die Bombenschäden des 2. Weltkrieges ausgebessert. Für unseren Verein ist das Werk VI deshalb ein besonderes Bauwerk und wurde 1974 in unser

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Lange bevor man in Neu-Ulm von einer größeren Ansiedlung sprechen konnte, fand am 18. Oktober 1844 die Grundsteinlegung für die „Bundesfestung Ulm rechten Ufers“ statt. Dies war die Voraussetzung für den Bau von Häusern und der Stadterhebung im Jahr 1869! Der Grundstein, wenn man so will auch der der jungen Stadt, wurde dann aber 1919 beim Abbruch der Festungsanlagen samt Inhalt gehoben und landete im Museum. Der 18. Oktober 2009 wird deshalb in den Neu-Ulmer Geschichtsbüchern mit Sicherheit einen besonderen Platz einnehmen, weil auf unsere Initiative nach 165 Jahren eine erneute Grundsteinlegung durchgeführt wurde. Vorausgegangen war unsere Entdeckung des Grundsteinkasten im März 2006 in der Nähe der Caponniere 4.
Nach den treffenden Grußworten des Neu-Ulmer OB Gerold Noerenberg und seines Ulmer Amtskollegen OB Ivo Gönner erfuhren die ca. 230 – 250 anwesenden Gäste in der Ansprache unseres 1. Vorsitzenden Matthias Burger ein paar geschichtliche Details und Hintergründe zum Ereignis. Beide OB`s hoben in Ihren Reden die Bedeutung der Festungsanlagen für die vergangene und zukünftige Stadtentwicklung hervor. Dass es sich hierbei nicht um leere Worte handelt, zeigt der im Juni eröffnete Festungsweg. Er wurde von beiden Städten umgesetzt und verbindet was zusammen gehört! .

Schon Mitte August hatten wir Sie in einer Zusammenfassung über ein erfolgreiches Schülerprojekt informiert - die Bilder blieben wir Ihnen bisher schuldig.
Damit sich auch die jungen Ulmer und Neu-Ulmer mit dem Thema Bundesfestung beschäftigen können, wurden bereits zu Beginn des Jahres in enger Zusammenarbeit mit den Schulämtern entsprechende Lehrunterlagen zusammengestellt. Die Schüler / -innen konnten dann bei einem Wettbewerb unter dem Motto "Entdecke Deutschlands größte Festungsanlage direkt vor Deiner Haustür" ihre Eindrücke zu Papier bringen. Es wurde fleißig gemalt, fotografiert und gebastelt. Nach der Preisverleihung durch Herrn Bürgermeister Hölzel, die bereits am Di. 28. Juli bei der Caponniere 4 statt fand, wurden die kreativen Kunstwerke in der Neu-Ulmer Stadtbücherei (Heiner-Metzger-Platz 1) ausgestellt und konnten bis zum 19. Sept. 09 bewundert werden. Die Festungsanlagen begeistern eben jung und alt gleichermaßen! Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer, die Kulturämter und unser Mitglied, der die Unterlagen vorbereitete und das Projekt begleitete. Sehen Sie selbst, wie die Kinder das Thema umgesetzt haben.

 

 

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.... Vorankündigung eines attraktiven Eisenbahnwaggon! .... Ausstellung im Haus der Stadtgeschichte!


Vor 165 Jahren wurden am 18. Oktober 1844 die beiden Grundsteine für den Bau der Bundesfestung gelegt. Auf dem linken Donauufer geschah das im Fundament des Kehlturmes der Wilhelmsburg auf dem Michelsberg. Auf der rechten Uferseite geschah das neben der Caponniere 4. Von beiden Ereignissen sind historische Gemälde überliefert. Als man ab 1906 in Neu-Ulm mit der Schleifung, d.h. Abbruch zu Gunsten der Stadterweiterung, der östlichen Fronten begann, stieß man auf den Grundstein und dessen Inhalt. Die Kassette wurde am 12. Oktober 1919 in Anwesenheit der lokalen Prominenz gehoben und der Abbruch der Festungsmauern fortgeführt. Hiervon existiert ein schwarz / weiß Foto.
Im Zuge des Bahnprojekt „NU 21“ und den bevorstehenden Bebauungen im näheren Umfeld, forderten wir archäologische Ausgrabungen der rechten Flankenbatterie und des rechten Blockhauses die wir aktiv begleiteten. „Nebenbei“ wuchs die Neugier, ob der Steinkasten noch vorhanden ist – in den Plänen war er nicht eingezeichnet und was nach der Enthebung mit der Mauer geschah, war ebenfalls nicht bekannt. Nach einigen Stunden kam am 2. März 2006 der Kasten in der rechten

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Ausgrabung der ehemaligen Bastion 3 der Bundesfestung Ulm rechten Ufers

Die vier relativ baugleichen Neu-Ulmer Festungsfronten stießen an drei Stellen zusammen, wodurch an diesen ausspringen Winkeln so genannte Bastionen entstanden. Die östlichste war die Bastion 3, etwa 300 Meter nordöstlich der Caponniere 4 am heutigen Künetteweg gelegen. Das Bauwerk an dieser Umwallungsspitze diente nach dem Zweiten Weltkrieg kurzzeitig als Schlachthof und wurde dann 1954 abgebrochen. An dessen Stelle entstanden die Feuerwache und der städtische Bauhof. Diese Gebäude wiederum wurden 2007 abgebrochen, dicht daneben fand 2008 die Landesgartenschau statt. Weil das Areal wieder bebaut werden soll, hat der Förderkreis Bundesfestung schon vor über fünf Jahren darauf hingewiesen, dass in diesem Fall zuerst der Zustand der im Boden verbliebenen Reste der Bastion zu untersuchen ist. Die Bundesfestungsanlagen stehen nämlich generell unter Denkmalschutz, egal ob verschüttet oder nicht. .