Seit ca. 2 Wochen wird die freigelegte Escarpenmauer mit den Eisenbahndurchfahrten im Auftrag des bayerischen Landesamt für Denkmalpflege durch eine Fachfirma dokumentiert und exakt vermessen. Eine Reinigung des Bauwerks war nicht vorgesehen und wurde daher von uns angeboten.
Nach der Genehmigung durch den Bauherren rückten heute sieben Mitglieder an, um bei -5 Grad Celsius mit drei Hochdruckreinigern und diversem Handwerkzeug zahlreiche einmalige Details freizulegen – bei der Witterung eine extrem kräftezehrenden Aktion, weil die Arbeiten nicht unterbrochen werden konnten:

.

Über die massiven Zerstörungen in Neu-Ulm und den unverantwortlichen Umgang mit denkmalgeschütztem Mauerwerk hatten wir, die Presse und das Bayerische Fernsehen schon berichtet. Nun wurde der Bereich der Escarpenmauer freigelegt, dessen Existenz schon bei einer Sondierungsgrabung im Oktober 2012 bewiesen wurde und auf die wir im Zusammenhang mit den jüngst geführten Diskussionen und Berichterstattungen nochmals hingewiesen hatten!

.

Unser Vereinsmitglied Markus Theile hat eine 64-seitige Broschüre über das Fort Oberer Kuhberg verfasst. Damit liegt nun endlich ein übersichtliches Werk vor, das sich speziell mit diesem historisch und aktuell interessantesten Außenfort beschäftigt. Zunächst geht Markus Theile auf die allgemeine Geschichte der Festung Ulm ein und beschreibt dann das Fort Oberer Kuhberg und seine Bau- und Nutzungsgeschichte. Dabei werden alle wichtigen Aspekte in gebotener Kürze, aber vollständig behandelt. Jeweils ein Kapitel beschäftigt sich mit dem Festungsmuseum des Förderkreises und der KZ-Gedenkstätte des

.

Gestern wurde im Bayerischen Fernsehen ein Bericht über die "Zerstörungen Neu-Ulmer Festungsteile"

.

Als am 18. Oktober 2009 die erneute Grundsteinlegung bei der Caponniere 4 erfolgte, sagte OB Noerenberg "... das man sich der Bedeutung der Bundesfestung bewusst sei …. und mit ihr in Zukunft sorgsamer umgehen würde.“
Leider mussten wir feststellen, dass das nicht der Fall war. Von den zahlreichen Freilegungen, die wir gar nicht publik machten, wurde nicht ein einziges Mauerensemble erhalten. In den meisten Fällen wurde sogar alles herausgerissen und vernichtet. So hat man auch kommenden Generationen die Möglichkeit genommen mit den Bauwerken anders umzugehen.

.